[03.07.2023] Elbspitze 2023

Nach 777 gefahren Kilometern und 10.700 überwundenen Höhenmeter erreichten in diesem Jahr 22 von 24 gestarteten Fahrern das Ziel auf dem Gavia. Wir gratulieren zu den großartigen Leistungen, vor allen auch unseren Wertungstrikotgewinnern.

Ein ganz großes Dankeschön an dieser Stelle noch einmal unserer fantastischen Helfercrew um Ecki, Sven, Markus, Ana, André, Vincenz, Tom, Philipp D., Alex, Albi, Steffen, Torsten, Sandra und unserem Fotografen Philipp Z.! Ohne euer Herzblut und Engangement wäre eine Elbspitze in dieser Art und Weise nicht möglich.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren, die uns wirklich kräftig unter die Arme greifen und dieses Radsporterlebnis Elbspitze unvergessen machen und am Leben erhalten.

Zu guter Letzt sportliche Grüße nach Bayern und Österreich und vielen Dank für die Gastfreundschaft durch die Sportvereine FC Straubing und DJK Ottenhofen, sowie an das Eisstadion Mittenwald und der Gemeinde Pfunds!


Die ersten Bilder sind eingetroffen: Bilder von Sandra , Bilder von Daniel

NamePlatzierungZeitBergpunkte (*Master)Rote Punkte
Frank Lehmann (Sieger, Grand- & Bergmaster)133:36200*0
Sirko Kamusella2+00:09:008414
Maik Hesse3+00:21:00440
Daniel Slobodin4+00:43:00450
Andy Pielack5+00:46:00560
Tobias Westerheide6+00:51:00286
Jörg Wimmer (Bergkönig)7+01:18:001350
Felix Kersten8+01:30:001140
Frank Kobel (Sonderwertung)8+01:30:00345
Oskar Winkler10+01:34:0052
Daniel Weber11+01:45:0020
Paul Vincent Rosch11+01:45:0010
Konrad Pfützner (Aktivster Fahrer)13+02:08:00155
Martin Balla13+02:08:0087*0
Philipp Meyer15+02:15:0000
Jens Ritter16+02:18:0029*0
Stefan Fottner17+02:19:0038*0
Frank Hollwedel18+02:40:0034*0
Therese Grimm (Sieger Frauen)18+02:40:0000
Michael Möckel20+02:57:0090*0
Topias Thomsen21+03:12:0037*33
Tom Potthoff21+03:12:0000

Wie immer seid ihr angehalten und eingeladen eure Erlebnisse hier zu veröffentlichen! Einfach eine Email an paul@elbspitze.de, dann erscheint eure Geschichte hier.

Es folgen die bisher eingetroffenen Berichte von

Sirko

Paul

Stefan

Andy

Konrad

Felix


Elbspitze 2023, angekommen - Ziel erreicht!! (Felix)

Kurz vorweg - wer die 1847 Wörter nicht lesen möchte, kann auch im folgenden Abschnitt die Kurzfassung wahrnehmen: Dresden -> Gavia nonstop in die Alpen, ich bin durchgekommen, war ein schönes Wochenende!

lange Fassung…

Nach 2022 war ich zwar stolz meine erste ES bezwungen zu haben, doch nicht zu 100% überzeugt davon, im nächsten Jahr noch einmal zu starten. Nur um Anzukommen, so dachte ich, wären die Strapazen zu groß, der körperliche Verfall zu immens. Doch auch in den Wertungen sah ich mich nicht ernsthaft eingreifen zu können. Gesamtsieg nee, zu viel Warten, um am Ende doch nicht zu gewinnen. Zeitfahren, lieber nicht bei einer ES. Bergwertung, zu geringe Dauerleistung, die bei den starken Bergflöhen nichts entgegensetzt. Also schaute ich mir das Ziel 2023 an, die Strecke, die Beschreibung. Alles recht nett, sogar mit Versprechen eines Postkartenmotivs im Finale. Im Winter war ich angefixt die Leistung und vor allem die Dauerleistung hochzuschrauben. Mit erstmals Struktur im Radfahralltag wurde aus Radfahren -> Training. Die teils elendigen Stunden auf der Rolle mit Kellerblick oder im grau-feuchten Winter waren zum Glück Ende Februar vorbei - URLAUB. "Urlaub" mit Konrad auf Teneriffa: jeden Tag wurde ich bequatscht, nicht nur einmal, sondern schon vor der 9Uhr-Radfahrt dreimal, "Wir machen ein Bild aufm Teide und melden dich diese Woche an". Auf der Insel habe ich dann doch Blut geleckt, Berge fahren kann Spaß bringen, was ne geile Woche Konne!! Also war ich angemeldet. Doch so richtig überzeugt war ich immer noch nicht. Doch in den Wochen danach habe ich ein Ziel gesetzt: Bergwertung klar angreifen und so weit vorn mit fahren wie möglich.

DRESDEN 5Uhr ES GEHT LOS

Defensiv wollte ich in die Wertungen starten. Erste Wertung ging los - nix zuckte. Da beschloss ich eigenes Tempo zu fahren. Dann folgten drei weitere Fahrer. Desto länger wir fuhren, desto höheres Tempo wurde angelegt, erste Ausreißversuche von Andy wurden vereiltet, Frank K. täuschte an. Wieder alles neutralisiert. Weiter ging die Hatz. Und dann sahen wir die Wertungslinie, perfekt positioniert sprintete ich los und konnte die ersten Punkte sichern. "Wird jede Wertung so hart gefahren", fragte Andy Frank:" ja, wenn du was reißen willst, natürlich." Danach ging es weiter durch Tschechien und zur ersten Pause. Schnell Flaschen füllen, pinkeln und essen was da so alles parat stand, doch ich setzte mir die Regel: keine Brötchen, kein Kuchen. Letztes Jahr hatte ich einige Probleme mit dem verlängerten hinteren Ausgang der Futterlucke. Und schon gings weiter, immer noch grau bewölkt, doch mit angenehmen Temperarturen. Die nächste Bergwertung wartete nicht lange, diesmal als Doppelbergwertung ausgezeichnet. Am ersten Berg war der Chefplaner Sirko deutlich im Vorteil, scheinbar wusste er genau, wann es losgeht: Sprint bis auf den letzten Zentimeter: über 900Watt musste ich investieren, um dort nur wenige Zentimeter hinter Sirko 5 Punkte zu erhalten. Egal, nächster Berg war nicht weit. Dort war die Rampe etwas steiler und der Attacke von Jörg konnte ich nichts Ernstes entgegensetzen. Doch anders an der nächsten Wertung, Attacke von Jörg, keiner fuhr mit. Er wähnte sich schon im sicheren Fahrwasser, als ich mich mit höherem Tempo heranekelte und im Zielsprint überholen konnte - geil! Im Peloton ruhte ich mich dann weiter aus, Wetter war weiterhin durchwachsen aber immerhin trocken. Bei Kilometer 238, wo andere Sportler schon lange wieder auf der Couch liegen, startet Sirko in den nächsten Berg: "willst du mich etwa ärgern?", fragte ich, "nicht wirklich, aber geschenkt wird hier nichts" bekam ich im Dresdner Hochdeutsch als Antwort. Doch da niemand mein Tempo mitging, konnte ich angenehmes Sweetspot fahren und sicher die Ziellinie überqueren, Platz 2 und 3 wurden dann wieder im Sprint ausgefochten. Und zack waren wir schon durch Tschechien durch; zum Glück, der Verkehr in CZ war nicht sehr angenehm. Gefühlt waren die Abgase dort achtmal beißender, die Hupen der LKW dreimal lauter und vierundzwanzigmal langanhaltender als anders so. Nun wartete ein, auf der Karte, schier unendlich großes Bayern auf uns. Die nächste Stadt, die vor uns lag, war Waldmünchen. Schon wieder Bergwertung: Dort war Schluss mit defensivem Fahren (bin ich bisher überhaupt defensiv unterwegs gewesen??). Ein Rollerberg zog mich in seinen Bann: fast schon hypnotisch folgte ich im Gegenwind der Straße, hinter mir im Windschatten Jörg. Fotoauto neben uns, vor uns, sonst kein Verkehr. So hätte es noch ein Weilchen weitergehen können. Dann war der Wald vorbei, der Wahoo sagte: gleich müsste Schluss mit Berg sein, und so war es auch: Fahne von Ecki gesehen und voll auf Attacke: von vorn fahren mit reichlich Vorbelastung ist zwar keine gute Idee, doch dort hat es geklappt. HighFive mit Jörg, der danach ganz schön geknickt aussah: "hoffentlich hat er keinen Bock mehr", dachte ich mir. In der Beschreibung der ES stand: "am Oberbocksberg könnte das Bergtrikot bereits vorentschieden sein". Doch das war es definitiv nicht. Dieser "Rattenberg" (kein Verunglimpfung meinerseits, sondern der passende Ortsname dort) hat mir das erste mal richtig gezeigt: heute ist Elbspitze, kein Kindergeburtstag. Andy und Sirko legten ein zu hohes Tempo an, dem ich nicht folgen konnte, nicht mal im Flachstück kam meine Aero-Pfeile näher an die Zwei heran. Und dann ging es los: es drückte am Hintertürchen. Sirko war klar, dass das der Grund für mein Versagen war. Genug Zeit, um mich zu entleeren hatte ich, bis die letzten am Berg waren. Weiter zur nächsten Pause. Abendessen, es gab Kartoffelsuppe mit Würstchen. Im nächsten Abschnitt stand das Einzelzeitfahren an. Nur Frank K., Maik und Oskar trauten sich. Alle anderen wühlten sich gemeinsam durch das Stadtfest in Straubing. Wie wir erfuhren, war Bürgerfest, na dann guten Appetit! Nicht mal für Zuckerwatte oder einen kandierten Apfel war Zeit im Plan, sodass wir uns mit roter Welle durch die Stadt bewegen mussten. Zwar war Sirko nicht beim Zeitfahren gemeldet, setzte sich jedoch vor das Feld und machte ordentlich Druck. Niemand wollte in Zweierreihe gehen, sodass wir uns in einer Perlenschnur hinter ihm aufreihten. Niederviehbach, Goldern: Doppelbergwertung. zwei steile Rampen die mir wieder nicht lagen. Am AKW Isar II vorbei ging es rauf nach Frauenberg, der Antritt fühlte sich noch nach echtem Rennfahren an, der Anstieg nach der ersten Kurve dann nicht mehr - immerhin war die Hofdurchfahrt wunderschön und beim Warten konnten wir auf eine herrliche Sommerlandschaft blicken.

Die Nacht kommt, um zu bleiben

Danach begannen die langen Geraden. Die Dämmerung setzte ein, ich verschwand nach ganz hinten im Feld. Einfach nur rollern, links und rechts gucken, Genussradfahren. Leichter Regen begann und klang auch nicht ab bis zur ersten Nachtpause in Ottenhofen. Im Vergleich zum letzten Jahr deutlich angenehmer, ich sah nichts verschwommen und konnte sogar zweimal Nudeln essen - risch legger! Regenklamotten an, weiter. Der Regen intensivierte sich und angenehm ist etwas anderes - aber nützt ja nichts. Weiter ging die Fahrt durch stockdunkle Nacht, mein Darm meldete sich und ich war heilfroh als wir zweimal zum Pinkeln (+x) anhielten. In Mittenwald konnten wir uns im Eisstadion ordentlich trockenlegen und neu einkleiden, um dann wieder in den Regen zu starten. Immerhin wurde es langsam wieder hell, nochmal Pinkel (+Geschäfts)-Pause und schon warteten Bergwertungen. Karres, kurz und im Gegenwind. Gleich danach Pillerhöhe. Der erste längere Anstieg auf der Fahrt, nur Jörg, Daniel S. und ich lösten sich. Ich setzte ganz auf Slobo, doch der hatte augenscheinlich Probleme. Jörg attackierte und war vorn raus. Also war mein Plan: Lücke auf Slobo ausbauen, alles im kontrollierten Maße, ohne zu überziehen. Dies gelang, doch wartete ich jeden Moment auf Daniels Attacke, auch im steileren Abschnitt blieb dies aus. Plötzlich sah ich Jörg, nur noch knapp 1km bis Ecki die Punkte verteilte. Ich kam nochmal deutlich an Jörg heran, doch kurz vor der Wertung war eine kleine Senke dann wars vorbei. 1 Wertungspunkt hatte ich noch Vorsprung auf Jörg, dieser konnte sich aber 10 Minuten Vorsprung fürs Finale sichern. Das Ziel Bergtrikot war damit Geschichte. Ich grübelte und dachte über die Leistungswerte nach: Leistungswerte im Winter, im Frühling, am Freitag bei den Bergwertungen, jetzt eben zur Pillerhöhe. Vielleicht war das Ziel Bergwertung doch ein wenig zu hoch, vielleicht hat das Training doch nicht ausgereicht?? Wären richtige Bergfahrer dabei gewesen, so hätte ich wohl gar keinen Stich gesehen, egal, weiter. Vielleicht doch noch im Finale an die Spitzengruppe ranfahren und am Reschen oder Umbrailpass das Trikot sichern? Gewagte Idee, fast aussichtslos. Also äußerste ich sie auch in der Finalpause zu niemanden. "Wenn flott gefahren wird bin ich dabei, wenn nicht, spare ich Körner für die 3 (!!!) Alpenpässe", war nun das Motto.

FINALE

Finalstart, ich startete, wollte zügig, aber sparsam los. Daniel rollte zu mir: "bleib hinter mir, wir fahren jetzt den Reschen zusammen hoch, wir wollen dich doch vorfahren?! So ist der Plan!". Okay, also in den Windschatten. Reschenpass, das war unser Pass, Daniel - Danke! Was Daniel da noch aus den Knochen zaubern konnte, war hervorragend. "Wie lange geht der Pass noch?“, „acht Kilometer". Ich verstand aber 800 Meter. Die zogen sich dann ganz schön... . Pünktlich zur Bergwertung "Reschenpass" leichte Krämpfe im Oberschenkel, nicht so prickelnd. Die Hatz ging weiter, jetzt kam auch der erfahrene Bolzer an die Elb-Speer-Spitze. Runter ins Tal Richtung Schweiz. Am Einstieg Umbrail zog erst Frank L. davon, dann legte Sirko sein "Wohlfühltempo" an. Ich hang dann recht schnell allein im Berg. Allerallerspätestens dort war alles gelaufen. Mit satten 180 Watt bezwang ich den Berg, zumindest so gut es da noch ging. Recht weit im oberen Teil standen plötzlich Jörg und Frank K., zwei aus der Spitzengruppe. Die Gruppe muss durch Franks (Lehmann) Erscheinen förmlich zerschrotet wurden sein. Nichtsdestotrotz ging die Fahrt weiter, jetzt eben zu dritt. In der Abfahrt noch schnell zwei drei Fotos, weiter nach Bormio. Eine Hitze war dort, dort wo der letzte Anstieg begann: 26km, 1400hm, Mittagssonne, schon wieder grummeliger Magendarmtrakt, 750km und 36h in den Knochen. Man kann diesen Anstieg bestimmt auch flott hochfahren, wir kurbelten aber einfach um anzukommen. Die Wattwerte gingen kontinuierlich bergab, die Erholung in "Flach"passagen wurde bis aufs Letzte ausgeschöpft. Wieder Pinkel(+mehr)-Pause. Zum Glück schob sich eine dicke Wolke vor die Sonne. Nach etlichen Kilometern durchquerten wir unseren Hotel-Ort, nur noch hoch und wieder hier her - also keine große Sache, wäre da nicht der Gavia vor uns. Bei der nächsten kurzen Pause brauchten Franks Füße Abkühlung - rechts des Wegs war ein Bach oder ein Abfluss, jedenfalls Wasser. Jörg pedalierte weiter. Also ging unsere finale Quälerei nur noch zu zweit weiter. Irgendwann sollte es nicht mehr weit sein, "das letzte Stück kann man dann mit 30 fahren", habe ich da noch im Hintergedanken gehabt (danke Marcus Hagemann für diese Info). Zwei Radler am Fahrbannrand riefen uns "easy, easy" zu, aber nichts war mehr easy. Nichts war leicht, nichts ging mehr so richtig. Aber dann waren wir da: das Ziel war wirklich vor uns: Hand in Hand fuhren wir im Ziel ein. Herrlich!! Was für ein Stück Arbeit, nicht der typische nine to five Job, sondern echte körperliche Arbeit die nur schaffbar ist, wenn der Geist in der Lage ist, 36h alles zu geben und obendrein noch sagt: "Quäl dich weiter, dieser rote Strich auf der strava-Karte sieht erst gut aus, wenn er die Vorgaben erfüllt". Also heißt es: weiter, immer weiter...


Elbspitze 2023 (Konrad)

Wo fange ich bloß bei meinem Bericht an? Ich habe mich entschieden genau 1Jahr davor anzufangen. Elbspitze 2022 Gerlitzen, eine super Elbspitze mit einem sehr überraschenden dritten Platz für mich in einem furiosen Finale.

Und dann.... zwei Wochen danach schreibt mich doch nicht diese "verrückte Zeitfahrmaschine" Frank Kobel an. Ich fahre in acht Wochen den Ötzi und er wöllte in dieser kurzen Zeit nochmal mein Leistungspotenzial mit einem von Ihm entwickelten Trainingsplan voll ausschöpfen. Ich überlegte kurz und sagte mir, warum denn nicht. Bisher hatte ich noch nie strukturiert traniert, wir schauen mal was da hinten raus kommt. Und es kam was raus, nämlich eine richtig gute Zeit und ein völlig zufriedener Konrad der gern von Frank weitergecoacht werden wollte.

So die kleine Vorgeschichte. Was jetzt folgt sind acht Monate strukturiertes Training. Eine sechs-Tage Woche. Vo2Max, Fatmax, Lit, Sit,SuperLit, LowKa, SwSp, Flexibilität,Ka und viele lustige mathematische Rechenaufgaben sollen die nächste Zeit mein Leben außerhalb der Arbeit bestimmen. Macht das Spaß? JA JA JA und nochmal JA. Es mag nicht jedem sein Ding sein. Ich aber hatte für mich ein klares Ziel ausgegeben und wollte alles in meiner Macht stehende dafür tun. Der Anfang gestaltete sich durchaus schwer und sehr anstrengend, mit der Zeit gewöhnt man sich aber an diese Belastungen. Am Ende wird man süchtig und es fällt schwer seinen Pausentag einzuhalten.

Im Winter wurde die Rolle auf's äußerste strapaziert und sobald der Regen das Salz von der Straße gespült hatte, wurde das Müglitztal mein bester Freund. Das Training hatte richtig angeschlagen, die Werte passten und so fuhr ich zwei Monate vor dem großen Ding mit Motorrad Maik ein Langstrecken Rennen von Aachen nach Görlitz. Hier lernte ich mich ganz gut einzuschätzen. Acht Wochen noch bis zur Elbspitze und erstmal zwei Wochen regenerieren. Die anschließenden sechs Wochen liefen nicht immer ganz nach Plan. Ganz viele verschiedene Sachen spielten da rein. Leistung kann man nur bringen wenn der Kopf frei ist. Die Werte stagnierten etwas. Nicht dran denken und einfach weiter machen war hier die Devise. Frank stellt den Trainingsplan nach meinen Bedürfnissen etwas um und ich kam eine Woche vor der ES wieder auf Touren. Schwein gehabt.

Die Nacht vor dem Rennen, wie immer im Hotel, dieses Jahr mit einer Vollgasveranstaltung von scheinbar frisch verliebten im Nachbarzimmer von 0.30Uhr - 3.00Uhr. Was solls, 5h Schlaf müssen reichen. Pünktlich 4.30 Uhr war ich an der Frauenkirche. Sachen in den Autos verstauen, Trikot anziehen, Aufstellung vor der Frauenkirche und Ecki's Ansprache lauschen, eine runde um George Bärs Meisterstück cruisen und los geht's.

Erste Etappe. Vierte Reihe, Perfekt um ganz entspannt mitzurollern. Herrliche Temperaturen und schöne Gespräche ließen diese Etappe wie im Flug vergehen. Zweite Etappe. Jetzt sollte mein Rennen beginnen, das worauf ich so lange hintrainiert hatte. Vorderste Front, den Zug am laufen halten, konstante Wattzahlen treten, das waren die Prämissen. Topias ein unglaublicher Radfahrer mit sehr viel Erfahrung sagte mir schon am Anfang das er einen Platz für mich vorn freihält. Und so sollte es auch sein. Wir zwei vorn im Wind. Nach kurzer Zeit weicht Topias von meiner Seite... ich wundere mich. Egal, der nächste kommt vor. Oskar, der eine richtig starke Vorbereitung gefahren war. Auch er hält nur kurz vorn aus. Topias kommt wieder vor. Wir reden kurz und stellen fest, dass wohl was mit meinem Leistungsmesser nicht ganz stimmt. Ich regel runter und so harmonieren wir zwei sehr gut vorn. Sirko kommt vor und stellt fest das er ca. 25-30 Watt mehr auf seinem Leistungsmesser stehen hat. Aerovorteil oder Leistungsmesser völlig außer Rand und Band? Ich denke es ist ein Zusammenspiel beider Sachen.

30 km noch bis zum Ende der zweiten Etappe. Bolzer sagt vorn Hallo. Plötzlich drastischer Leistungsabfall. Ich hadere mit mir. Was war los? Ich hatte keine Ahnung, reihte mich aber erstmal völlig ungläubig meiner selbst hinten ein. Noch 25Km bis zur zweiten Pause. Ich rolle eher schlecht als recht bis dorthin im Feld mit. Pause. Kurz erholen, gut Essen, locker werden. eine Minute noch, ich stehe schon auf der Straße bereit. Es geht weiter, Druck ist wieder da. Dem Himmel sei Dank. Völlig fokussiert, ohne einen Blick für die Landschaft rollen wir dahin. Die Beine halten. 3te,4te,5te,6te Etappe immer das selbe Spiel. Treten,Pause,Treten,Pause. Zwischendrin 8h Nachtregen tangierten mich überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich blühte auf und fühlte mich super. Schiffe mein Wetter? Ich denke schon. Ich war die gesamten fünf Etappen im Tunnel und habe relativ wenig von der Strecke und dem ganzen drumherum mitbekommen. Ein einziger großer Rausch endet im Finale. Ich schaue wieder nach links und rechts.

Meine Arbeit war getan und das rote Trikot für den aktivsten Fahrer im Feld war in greifbarer Nähe. Nur noch über die letzen drei Bergpässe und irgendwie ins Ziel kommen war die Devise. Reschenpass, Ubrail und Gavia. Ein Hammer Finale welches die allerletzten Körner forderte. Ich benutze auf diesem Abschnitt öfters Vokabeln wie : ,"geisteskrank, gestört, völlig Banane , ne Macke" usw. Das sagt alles. Martin Balla sollte mein Leidensgenosse werden und wir standen das gemeinsam bis zum Ende durch. Ein großen Dank an dieser Stelle an dich! Und wenn wir gerade beim Bedanken sind machen wir hier gleich weiter.

Danke Luisa das du das alles mitmachst, das ist alles andere als selbstverständlich und ich weiß das zu schätzen. Danke Frank für dein überaus großes Engagement und deinen unermüdlichen Einsatz für meine Ziele. Unbezahlbar Danke Physio fürs immer füreinander dasein und die gegenseitige Unterstützung. Danke Topias für das faire Miteinander und so manch kleinen Trick um vorn bis zum Schluss durchzuhalten. Dank den ganzen Helfern ohne die die ES so nicht stattfinden könnte. Danke Philipp für deine spektakulären Fotos, welche die Erinnerungen nicht verblassen lassen. Danke Vince und Philippo für die Berichterstattung, ihr habt vielen Leuten die ES greif- und erlebbar gemacht. Danke dem Wettergott für reichlich Regen.

Die Elbspitze ist einzigartig. Geil.


MAL WAS NEUES (Andy)

Alle die jetzt dachten, sie würden hier einen Bericht von Andy lesen, über Wattwerte, Zeiten und Taktik, die muss ich leider enttäuschen. Denn ich finde, es ist Zeit für den Bericht einer Frau. Und damit meine ich nicht eine "mitfahrende" Frau. (An dieser Stelle möchte ich den 3 Frauen, die diesen Wahnsinn von einer Radfahrt gefinisht haben, meinen allergrößten Respekt aussprechen!) Nein, ich meine einen Bericht einer "daheimgebliebenen" Frau. Als ich Andy vor 9 Jahren kennengelernt habe, war sein Jahreshighlight der Spreewald Radmarathon. 200km, recht flach dahin.

Dann kamen mehrere Jahre in denen das Rennrad mehr oder weniger in der Ecke stand. Das Andy es geschafft hat, sich zu dieser Topform zurückzukämpfen ist wirklich bemerkenswert. Als er mir das 1. mal von der ElbSpitze erzählt hat, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es überhaupt möglich ist, so eine Leistung zu vollbringen. Aber ich musste lernen, dass es richtige "Maschinen" da draußen auf den Straßen und an den Bergen gibt. Männer und Frauen, die immer wieder an ihre Grenzen gehen und weit darüber hinaus. Und Andy wollte einer davon werden. Es stand also fest, Projekt ElbSpitze war gestartet. Jetzt ist es allerdings so, dass mein Mann ein absoluter Analytiker ist. (muss man wohl auch sein) Er ist oft von Selbstzweifeln in sein Können geplagt und hat noch dazu seit inzwischen mehreren Jahren eine chronische Erkrankung. (es muss mal gesagt werden Schatz). Der Winter und das Frühjahr waren die schlimmste Zeit. Jeder Huster und Nieser unserer Kinder wurde mit einem schiefen Blick bedacht. Denn eins war klar, krank werden war unter keinen Umständen im Trainingsplan vorgesehen.

Und plötzlich war es dann nur noch 1 Woche bis zum Tag aller Tage. Absolute Nervosität!! Der Fitnesszustand der Konkurrenz wurde permanent beobachtet. 4 Tage vor Beginn fing er an in unserer Küche und im Wohnzimmer "Haufen" mit diversen Dingen zu bilden. "Brauch ich", "Brauch ich unbedingt", "Brauch ich vielleicht". Wir ernähren uns seit ca. 3 Jahren aus beschriebenen gesundheitlichen Gründen vegetarisch. Das die Pausenversorgung bei der ElbSpitze mega ist, war uns schon zu Ohren gekommen, (ein 3faches HOCH auf das gesamte OrgaTeam!!!) aber ist sie auch ausreichend vegetarisch!?! Also experimentierten wir mit Haferflocken/Reis/Käse, zählten Riegel, errechneten den Kalorienverbrauch und befragten Coach Kobel ;-).

Irgendwann war alles gepackt verstaut und eingetütet. (in der Hoffnung, dass auch alles in den Seesack passt) 1 Tag vorher fuhr Andy nach Dresden. Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass es in diesem Jahr das erste mal eine WhatsApp Gruppe zur Berichterstattung gab!! Ich hatte mein Handy (neben Arbeit, Kindern und Haushalt) noch nie so oft in der Hand, wie an diesen 2 Tagen. Es war SENSATIONELL Vince!! Vielen Dank für die tollen Videos, Bilder, Texte und Voicemails. Ohne diese Gruppe hätte ich die Zeit nicht überstanden. Man war immer dabei, wenn auch nicht mittendrin.

In Sorge war ich natürlich trotzdem ständig. Was macht das Bein, dass 3 Tage vor ElbSpitzBeginn plötzlich Probleme bereitete?!? Der "DauerPatient" Darm, das Fahrrad, die Brille, der Hintern... Jedes Foto und Video wurde genau analysiert. Immer auf der Suche nach dem weißen Fahrrad und dem weißen Helm. Endlich die passenden Gesichter zu den vielen Namen, die ich in den letzten Monaten gehört hatte. Die Pausen sehnte auch ich herbei. Soweit schien alles in Ordnung.

Und dann kam die Nacht und der Regen... An Schlaf war auch bei mir nicht wirklich zu denken. Regensachen hatte er gute dabei. Aber ich als Optiker weiß, dass im Dauerregen jede noch so gute Sportbrille an ihre Grenzen kommt. Von der Sturtzgefahr will ich überhaupt nicht erst anfangen.

Aber auch diese Nacht ging vorrüber und als die Regensachen zur Pillerpause vor der Pullerhöhe (Kommentar von Vince ;-) eingesammelt wurden, wurden auch meine Sorgen ein Stück weit mit eingesammelt. Die Stimmung im Fahrrerfeld schien wieder etwas besser und ich freute mich, laut eingestellten Listen, konnte Andy auch einige Bergpunkte gewinnen. Hier sei auch einmal erwähnt, dass es wohl mir "zu verdanken" ist, dass er nicht noch mehr Punkte sammeln konnte. Ich habe im Vorfeld an seine Vernunft appeliert. SCHAFFEN war das übergeordnete Ziel! (zumindest bei der 1. ElbSpitze)

Endlich war es soweit. Der letzte Berg-Gavia-derEndgegner. Funkloch. Vor Aufregung brach auch mir der Schweiß aus.

Der 1. im Ziel, der 2., der 3. Und da, eine neue Liste. Andy Pielack 5. Platz! Ich konnte es nicht fassen! Dieser Wahnsinn, diese Emotionen, diese Erleichterung!! Bei unserem 1. Telefonat im Hotel, sprudelten die Gefühle über und wir waren kurzzeitig nicht fähig zu sprechen, vor lauter Tränen. Ich war noch nie stolzer auf meinen Mann!! Jetzt sind schon einige Tage vergangen und eins ist wohl schon klar. NACH der ElbSpitze ist wahrscheinlich VOR der ElbSpitze.

Erst vor kurzem hat jemand zu mir gesagt: "Hinter jedem starken Mann, steht eine starke Frau!" Sollte es also die eine oder andere starke Frau geben, die diese Zeilen liest, ihr macht das super!! Und an alle ElbSpitzler: "Chapeau!" und bis vielleicht nächstes Jahr! Betti P.


ELBSPITZE 23 (Stefan)

Wie kam ich darauf ?

Beim Quäl Dich Teamtreffen vor ,ich sag mal 5 Jahren ,kam ich zum Frühstück im Teamhotel und sah so einen Typen ( Jan Kubetzek ) im Elbspitzetrikot sein Müsli schlabbern. Ich dachte mir ,ich frag da mal ob ich mit ihm frühstücken darf und setzte mich dazu,und quatschte ihn an. Jan erzählte und begeisterte mich dafür. Später beim Radeln haben wir uns angefreundet, Jan erzählte weiter auch vom Team Petz Racing um Robert Petzold. Ich durfte auch weitere " Petztypen " kennenlernen lernen. 2021 zb. Christian Kranert, auch ein Elbspitzefinisher ( Kronplatz ) den ich in der Dauphiné kennenlernte. Den Tobias " Bolzer " usw. Ich war angefixt (Denn wer älter ist, 58 Jahre , fährt nicht mehr schnell aber ausdauernder).

Eigentlich wollte ich 2022 schon teilnehmen, ging aber aus terminlichen Gründen nicht.

Also diese " Schnapsidee" im Kopf gehabt und mich gleich in den ersten Tagen 2023 entschieden mich anzumelden, da das Ziel " Gavia " einfach Klasse ist. Man fährt in der Nähe meiner Heimat vorbei, und die Berge kannte ich schon. Radfahren ist mein Leben, Trainingsplan hab ich keinen, trainiere aber schon strukturiert und Rennen fuhr ich gerne. Zu den Vorbereitungstouren kam ich wegen der weiten Anreise ( aus ökologischen Gründen )nicht haderte aber schon damit, da ich ja die Teilnehmer nicht kennen lernen konnte. Dies durfte ich dann bei der Elbspitze 23 ab 30.6.23. Und ich lernte zu den bekannten, Bolzer und Frank Hollwedel, super nette ,gleich verrückte Menschen kennen. Besondere Menschen sind auch alle Betreuer vom Team, Ecki,Alex,Vince, usw. Frank Lehmans Frau, die trotz Schlüsselbeinbruch ein Begleitauto fuhr. einfach unglaublich. Vielen Dank ans organisieren und auch an die Vereine, die uns zu den Pausen aufgenommen haben.

Mein bester Freund Hans , ( mit Frau Sabine ) haben mich dann am 29.6.23 in Dresden abgeliefert . Ein bisschen bummeln in der Stadt ein Teller Nudeln und um 21.00 uhr ins Bett.

Um 3.30 uhr hat der Wecker geklingelt, aufstehen, vorbereitetes Müsli runter gewürgt und mit Sack und Pack zum Treffpunkt an der Frauenkirche. Schauen ,was die anderen Teilnehmer machen fragen beim Begleitteam Sachen abgeben,Startfoto,dann gings pünktlich los.

Einmal um die Frauenkirche rum , auf Kopfsteinpflaster, und dann flott raus aus der Stadt. Gleich als wir draußen waren aus der Stadt wurde dann schon ordentlich drauf gedrückt, so ungefähr wie wenn man normal ne 150 km Trainingsfahrt macht ( schon auch mal kurz 4W/kg ). Dachte da schon ,das wird was werden bei einer so langen Strecke. Meinen Jungs daheim hatte ich versprochen so lange es geht ( bis mich jemand schimpft) hinten im Feld zu fahren. ( lutschen mach ich eigentlich nicht so gerne, arbeite gerne für andere ) na ja. Daher Hut ab vor Topias aus Schleswig-Holstein Jahrgang 1962 also 3 Jahre älter als ich, er fuhr gefühlt 600 km vorne im Wind ( mit Sirko,und Konrad ) Ein sehr,sehr starkes Feld.

Es ging weiter in die Hügel Richtung Tschechien, traumhaft,zur ersten Pause mit ersten Regentropfen. Dann weiter auf sehr großer Bundesstraße in Einerreihe,aber um "Strecke " zu machen zur 2.Pause ( Pausen alle ca 120 km oder ca.4 h perfekt besser gehts nicht ) Dazwischen dann die Bergwertungen die von den Jungen hart ausgefahren wurden, Respekt. Ich hab brav auf mein Körpergefühl gehorcht und nicht mehr als 250w investiert ( 67 kg Körpergewicht ). Bei der Einerreihe hinten allerdings ist es oft gerissen ,da musste ich schon ein paar mal 450w drücken um nicht raus zu fallen. Dann gings weiter Richtung " Heimbundesland " Bayern immer wieder mal mit kurzen Regentropfen, aber nicht so schlimm wie vorhergesagt. Es ging gegen Süden ,zum TT, 3 Fahrer stellten sich der Herausforderung. ( der Sieger der Wertung schoss am Feld vorbei unglaublich) In Landshut war mächtig was los, viele Leute in der Stadt wegen der Landshuter Hochzeit. Jetzt wurde es richtig flach und es wurden gut Kilometer geschruppt. Dann so bei Erding,Markt Schwaben kam er dann doch der Regen ( 4.Pause ) Kurz davor hatte ich 3 Fans am Straßenrand , eine Familie aus Dippoldiswalde, jetzt meine Nachbarn in Weilheim. Hab mich so darüber gefreut, kamen auch noch auf einen kurzen Ratsch, zur Pause, so schön . Bei dieser 4.Pause fing es richtig an zu regnen und hörte nicht mehr auf . ( Regen v.22.00 uvr bis 5.30 ) Es ing weiter durch meine Heimat bis Mittenwald. ( Was das Team auf die Beine stellte war der Hammer- Kartoffelsuppe mit Würstchen, Nudeln,Schnitzel und aus Konrads Backstube allerfeinstes Gebäck) in Mittenwald konnte ich einen 5 Minuten Powernab machen, wieder was trockenes anziehen. Zwei mal musste ich pinkeln nachts, bin zu Konrad und Topias vor gefahren und nach einigem hin und her hat das ganze Feld angehalten und gepinkelt ,dankeschön dafür.Weiter gings nach Österreich, durch die Leutasch ,Buchenersattel nach Telfs und Imst,mein Trainingsrevier an den Wochenenden. Kurz vor Imst ging es in den ersten richtigen Berg, die Piller Höhe. Zu regnen hat es aufgehört. Alle waren gezeichnet. Im Gruppetto wurde hochgequatscht.Auf der Abfahrt musste ich ein bisschen abreisen lassen, da ich da mal einen bösen Sturz hatte. Unten war ich aber wieder dran und es ging zur letzten Pause nach Pfunds.

Jetzt vorbereiten auf das Finale. Die 3 TT Fahrer durften 10 min früher starten, dann der Rest. Gleich wurde hingedrückt ,viel zu schnell für alte Fahrer, also das Gruppetto den Reschenpass hoch gezogen. Kurz vor Nauders dann die nächste Überraschung, Toni, ein Freund aus Weilheim, stand am Straßenrand mit seinem Fahrrad und sagte er wolle ein Stück mit. Emotionen pur, mir kamen die Tränen, was für eine geile Aktion. Weiter gings nach Italien, am Reschensee entlang ins Münstertal in die Schweiz und dann kam das erste Monster ,der Umbrail. Berge fahre ich gerne aber ich war dann doch froh als ich oben war. Das Stelvio wurde links liegen gelassen, Abfahrt nach Bormio. An Platzierung dachte ich nicht mehr,wollte nur noch ankommen im Zeitlimit (17 Uhr ).

So jetzt noch der Gavia, in Erinnerung kein schwerer Berg, aber nach unserer doch längeren radlerei ein mega hartrer Berg mit 14% Rampen. Hätte doch 35/36 ketten sollen, so blieb es bei 35/33. Philipp und Jens haben mich kurz vor dem Gavia noch " abgenuckelt" Noch ein Bergsprint ins Ziel. Vince hat mich abgeklatscht , ich bin so glücklich. Ich konnte die Tränen kullern fühlen an den Wangen. Was für ein unglaublich schönes Gefühl es geschafft zu haben, mein erstes Langstreckenrennen. Nur möglich mit dem "Elbspitzenteam" Vielen vielen Dank fürs mitnehmen und herzlichen Glückwunsch an alle die dabei waren. Vielen Dank das ich so tolle Menschen kennen lernen durfte. Viele Grüße nach Dresden

Stefan


Die Kurbeltier-Novelle (Paul)

Adagio

Eng umschlungen ist das Band um meinen Körper. Immer fester zieht es sich zusammen, bis ich keine Luft mehr bekomme. Ich schaffe es nicht mich zu befreien und es ist keiner da, der mir zur Hilfe kommt.

Mit der Erfahrung einer Elbspitze ist man noch kein Routinier und alles fühlt sich so aufregend an, so neu und so angsteinflößend wie vor dem allerersten Start. Nein, es ist viel schlimmer! Es ist einfach viel schlimmer! So ungewiss ist der eigene Zustand, so ungewiss sind die Wetterprognosen, so ungewiss ist der Ausgang dieser zweiten Episode.

Flüchtig huscht doch ein kleiner Gedanke der Freude vorbei: wenn ich bald einer der wenigen sein darf, die dieses Trikot tragen dürfen. Schaut es euch an: Dieses Trikot, das mit dieser blutrotbraunen Farbe all den Schmerz symbolisiert, all das Leiden und die ganze Unbezwingbarkeit der Natur. Es steckt schon tief in dieser Farbe. Tiefe Ehrfurcht erfüllt mich, seitdem ich dieses Trikot das erste Mal sah. Es hat etwas von einem religiösen Relikt, das viele Fragen beantwortet, indem es sich einfach selbst ausstrahlt. Selten, sehr selten sind diese magischen Momente. Momente des Glaubens. Ich glaube, aus diesem Grund tut man sich das an. Mit Hingabe, Vorfreude und Ungewissheit.

Das Streckenprofil: Ein langer roter Strich durch Zentraleuropa. Ein Höhenprofil das etwas flackert und zum Schluss ausschlägt, als wäre etwas kaputt gegangen. Könnte auch die Herzfrequenz während dieser Tour sein: Schaut selbst!

Wir fahren 100, 200, 300 und 400 Kilometer und müssen dann mit unserem Verstand ausfechten, dass wir gerade erst die Hälfte geschafft haben und der harte Teil noch bevorsteht. Es ist einfach so viel Kopfsache. Gar nicht gut. Die letzten 150 Kilometer haben fast 4.500 Höhenmeter. Wer zum Teufel kommt denn nur auf so eine Idee? Ich kann es selbst nicht begreifen.

Moderato

Und doch finden sich die ein oder anderen Zusprüche, die mich aber mehr beunruhigen als beruhigen. Zusprüche ob der eigenen Leistungsfähigkeit, des Durchhaltevermögens oder der mentalen Härte.

Überpünktlich, das bin ich immer, starte ich im Dunkeln den Weg zur Frauenkirche. Wer sich dieses Bauwerk ausgedacht hat, musste ein Genie sein. Tief verbunden fühle ich mich dieser Kulisse. Dresden, Frauenkirche, Elbspitze: Da ist sie, diese Dreifaltigkeit.

Viel zu hektisch und schnell ist das Gewusel der nächsten Stunde und schon sitze ich schweißgebadet auf dem Rad, nachgrübelnd und aufzählend, welche wichtigen Utensilien ich vergessen habe. Eine große Radgemeinschaft begleitet uns ein ganzes Stück, doch zur ersten Bergwertung sind fast nur die 24 Starter der Elbspitze übrig.

Ich fahre hinten im Feld und schon passierte es: Das war’s. Nach nur 50 Kilometern endet meine Reise der zweiten Elbspitze. Ich sehe, wie ich mit dem Gesicht auf dem Asphalt einschlage; und im allerletzten Moment greift mir ein böhmischer Waldgeist unter die Arme und fängt den um fast 100° umgeschlagenen Lenker auf wundersame Weise ein. Ich komme mit einem blauen Fleck und dem Schrecken davon. Ich sitze tatsächlich noch auf dem Rad. Ich habe keine Ahnung, wie das physikalisch möglich war. Dabei hätte ich auch noch fast Therese, unsere einzige Starterin dieses Jahr, zu Fall gebracht. Ein großes Entschuldigung an dieser Stelle!

Demütig und dankbar niemanden geschadet zu haben, fahre ich hinten im Feld und gebe acht, dass alle zusammen bleiben und niemand verloren geht.

Wie ein großes Kurbeltier verschlingen wir Meter um Meter. Ein Kurbeltier sieht aus wie eine Traube voller Radfahrer, die so homogen und gleichartig miteinander fahren, dass sie eine Einheit bilden. Es ist schon beeindruckend, dieses große Kurbeltier, dass diese schnurrenden Geräusche von sich gibt, als würden 30 Radfahrer die Straße entlang rollen.

Das Wetter hält sich tapfer. Irgendjemand stemmt sich gegen die anfliegenden Regenwolken. Links und rechts am Horizont sieht es schon sehr nach Regen aus, aber wir schneiden uns treffsicher durch das Trockene. Große Freude hämmert sich in meine Beine! Mit diesem stabilen Antiregen habe ich nicht gerechnet.

Die wenigen Pausen fühlen sich dieses Jahr viel zu kurz an. Ich schaffe es kaum die Flaschen zu füllen, geschweige denn zu trinken und zu essen, da zieht es uns auch schon weiter. Und man kann nichts dagegen tun. Diese undankbaren Momente die Pausen hinter sich zu lassen und weiter zu müssen. Wie in all diesen Romanen, wo der Protagonist immer weiter und weiter zieht. Mir erschloss sich nie das Warum. Warum nicht einfach halten, anhalten, rasten? Stillstand!

Tacho: 34 km/h. Der Wind zerhämmert die ganze Körperhälfte. Fährt man auf der falschen Seite im Feld, dann wird’s hart. Erst klopft er, dann hämmert er und zum Schluss versucht er mit purer Gewalt die Türen einzutreten. Steter Wind höhlt den Radler. Diese monotonen Blöcke voller nichts kosten Kraft. Ich erinnere mich an letztes Jahr und resümiere eine gewisse Ähnlichkeit der Anstrengung.

Mo-no-ton, Moooonoooootooooon. Und dann durchqueren wir Landshut. Wow, was für eine kleine, schöne Stadt. Wie ein Wanderzirkus, der aller 10 Jahre das abgeschnittene Bergdorf besucht, erregt die Durchfahrt eine kindliche Freude. Ein Fest? So viele Menschen? Aber wir müssen Abschied nehmen. Liebes Landshut, was bin ich traurig dein Geheimnis nicht lüften zu dürfen. Eintritt verboten! Am liebsten würde ich jetzt einfach aufhören! Voller Trotz!

Jetzt setzt der Regen ein. Es wird langsam dunkel. Es regnet mehr. Und noch mehr. Platzregen. Dunkel.

Allegro

Ich sehe die Auswüchse des Elbspitz-Virus. Die letzten Stunden hat er ungehemmt gewütet. Geschundene Gesichter, ausgemergelten Körper, wortkarge Sportsmänner, die in ihren Automatismen leben. Gegessen wird nur noch mäßig. Je länger und anstrengender die Abschnitte werden, umso weniger Nahrung möchte man zu sich nehmen. Oftmals hilft nur viel und kalorienhaltig zu trinken.

In der Dunkelheit wird der Körper langsam, der Puls sinkt, die Müdigkeit steigt. Die wohl schwersten Stunden folgen nach der Nachtpause. Widerwillig starten wir in die tiefe Nacht. Es dauert drei Sekunden und alle Fahrer sind pitschnass, völlig durchflutet. Es gießt, rinnt, spritzt, matscht und regnet in Strömen.

0:00 Uhr: Der Körper gerät mehr und mehr außer Kontrolle. Es hängen Gewichte an meinen Augenliedern, dicke schwere Gewichte. Es ist einfach nicht mehr zu halten. Ich muss kurz die Augen schließen. Der Versuch die Gewichte mit ruckartigen Kopfbewegungen abzuschütteln, hält meistens nur einige Sekunden. Was für Folterqualen. Selbst im Wiegetritt schlafe ich ein. Alle Register versuche ich zu ziehen und kämpfe wie ein Gladiator gegen diese Horde Müdigkeit. Ich schaue auf die Uhr: 0:05 Uhr; gehofft hatte ich auf 2:00 Uhr, geschätzt hätte ich 1:00 Uhr. Ich glaube, ich werde aussteigen.

Nochmal nehme ich alles zusammen, was noch irgendwo in mir steckt. Ich werde mich dieser Müdigkeit nicht beugen! Ich hoffe auf einen fairen Kompromiss zwischen den beiden Sportsmännern Geist und Körper, wenn ich wenigstens zweimal die Augen pro Minute schließe... Was sagt die Uhr? 00:17 Uhr! Ich fass‘ es einfach nicht. Zeit ist schon ein Kuriosum. Nach der Relativitätstheorie bildet die Zeit mit dem Raum eine vierdimensionale Raumzeit, in der die Zeit die Rolle einer Dimension einnimmt. Ah ja, alles klar.

Und so bin ich die nächsten 64 Jahre und 3 Monate gefangen in diesem Spiel des Einschlafens. Ich habe es nicht geschafft Herr über meiner selbst zu bleiben und musste mich der Kraft des Universums ausliefern. Im Kopf knapp 64 Jahre, auf der Erde 4 Stunden und wir marschierten wie Eishockeyprofis in die rettende Pause: das Eisstadion Mittenwald! Eine stolze Kulisse. Etwas in die Jahre gekommen, aber Feuer entfachend. Ich wollte schließlich schon immer Eishockeyspieler werden!

Die Nacht ist fast um und langsam wird klar: Wer es bis hierhin geschafft hat, der wird auch am Ziel, dem Gavia, ankommen. Die Freude kommt zurück. Aber nur kurz. Weitere 32 Jahre musste ich den Kampf gegen das Einschlafen immer und immer wieder durchgehen, bis der Körper ganz langsam die neuen, nun ausgeruhten Kräfte freisetzte.

Frühstückspause. Und Feuer frei. Das Finale startete. Und wie!

Das war die Geschichte meiner diesjährigen Elbspitze. Die Geschichten um das Finale werden noch durch die anderen Teilnehmer ihren Weg hierher finden. Meine Arbeit war erledigt und ich hatte keinerlei Ambitionen auf Platzierungen zu fahren. Selbst hier habe ich kaum ein Auge für diese einzigartige Landschaft, die immer wieder verschandelt wird durch furchtbare kleine Touri-Ortschaften. Nur selten schafft es mein Blick nach links, rechts, oder wenigstens geradeaus. Ich fixiere den Asphalt oder den Fahrradcomputer, der mir das noch zu absolvierende Höhenprofil anzeigt.

Ich bleibe an der Seite von Daniel; dieser Daniel, mit dem ich auch schon im letzten Jahr die Ziellinie überquerte. Er ist stark gezeichnet von seinem furiosen Antritt am Rechenpass, der es wohl erst möglich gemacht hat ein so spannendes Finale zu erleben. Allein dieser Sprint über den Rechenpass ist seine eigene Geschichte wert.

Wir haben es wieder geschafft. 22 von 24 Fahrern. Eine unglaublich gute Quote für acht Stunden Starkregen, für dieses anspruchsvolles Finale. Langsam wird mir bewusst, wie fantastisch uns die Helfer unterstützt haben, wie eingespielt das ganze Team mittlerweile ist, wie selbstverständlich das einem vorkommt. Danke, dass ihr das alles möglich macht!


Elbspitze 2023 (Sirko)

Man lag ich daneben mit meiner per Zeitungsartikel öffentlich gemachten Aussteigerprognose von 35%. Zum Zeitpunkt der Aussage kursierten Gerüchte, dass es schon eher Anfangen könnte mit Regnen, Abschnitt 2, tatsächlich fielen erste Tropfen schon im Abschnitt 1. Und das Regenradar sah schlecht aus, immer wenn man draufschaute. Steffen attestierte uns ein stetiges Maß an Glück beim Umfahren der Gebiete. Dieses Glück begleitet uns bis zum Ende des vierten Abschnitts.

Schwerer jedoch wiegt die Homogenität und Professionalität der Gruppe. Davon machte ich mir ein persönliches Bild in der Situation “Einerreihe bei leichtem Gegenwind“ im zweiten Abschnitt. Die Kette zerriss nicht am schwächsten Glied, sondern hielt die gesamte Zeit (30 min), während diese Situation bestand - bei durchaus intensiver Führungsarbeit. Nicht Unerwähnt sollte an der Stelle bleiben, dass die Einerreihe leider etwas zu spät eingeleitet wurde, sodass die tschechische Polizei – ein mir unerklärlicher Fahndungserfolg – Alex als Hauptverantwortlichen ausfindig machte um für Ordnung zu sorgen. Zum Glück konnte er die Situation klären, u.a. mit der Aussage, dass wir in 2 Stunden das Land wieder verlassen! Da die Befragung noch während der Pause endete, entstand im Gegensatz zu 2016 diesmal kein zeitlicher Verzug durch Festzsetzung des Feldes.

So konnte ich also unkompliziert mein Zeitplanstereotyp ausleben, also den mit zeitlich konstantem Leistungsprofil erstellten Plan bis zur Nacht auf anderthalb Stunden unterlaufen, um dann während der Regenfahrt und der darauffolgenden Pause mit exzessiven Umkleideprozedere, ja sogar Duschen, moderat Zeit zu verlieren. Wir starteten Schlussendlich mit einer halben Stunde Vorsprung auf den Plan, ins Finale, perfekt.

Der Regen war wirklich schlimm. Das war er letztjahr auch, aber seinerzeit sorgten lange Bergauffahrt für Ablenkung. Nun aber spritze 4 Stunden hintereinanderweg das Spritzwasser des Vordermann an den Bauch, an dem die Regenjacke großzügig Einlass gewährt. Wahrscheinlich war ich mit nur einem Trikot und eben der Regenjacke einfach zu dünn gekleidet, weshalb ich dann noch ein nasses Trikot und nasse Armlinge, die ich vorsorglich mitgenommen hatte, dazwischen zog. Derweil knirschte schon der Sand in den Augen, was ein Brillenträger in dieser Situation wohl überhaupt noch sehen kann? Ich jedenfalls folgte nur noch roten Lichtern durch bayerische Dörfer, unfähig am Boden Schlaglöcher von Gullideckeln oder Bordsteinen zu unterscheiden.

Dabei war Abschnitt zuvor so idyllisch, mit Hofdurchfahrten, AKW Isar und den Stadtfesten in Landshut und Erdingen.

Zu Beginn des fünften Abschnitts schüttete es immer noch, ich hatte jetzt die gute Regenjacke und Regenhose an, der cWA- Wert veranderthalbfachte sich. Meinen Führungsarbeitsversuch im Inntal brach ich nach 2 km und Conrads Frage, ob wir nicht schneller fahren wollen, ab, ging ganz hinter, wurde noch müder und beschäftigte mich mit der Ausstiegsfrage. Just in dem Moment stoppte das Feld zum Pinkeln und André sprang aus dem Begleitfahrzeug und verkündet die frohe Botschaft, dass der Regen nun vorüber sei und wir doch unsere Regensachen ins Auto geben könnten, wenn wir wollten. Logo!

Was war noch besonders an dieser Elbspitze? Es gab keine Überflieger sondern ein Bandbreite an sportlichen Qualitäten, u.a. mit Therese die erst dritte Frau, die jemals eine Elbspitze finishte. So kam es auch, dass die HC-Wertung bis zum Schluss spannend blieb, nochmal befeuert durch die hoch-spekulative Cima-Eliah und damit Möglichkeit, auch ohne EZF mit der Bonusgruppe im Finale Bergpunkte zu sammeln. Chapeaux an Jörg, der den so vorbereiteten Spannungsbogen zu seinen Gunsten ausnutzte.

Trotz meines nur dreiwöchigen ernsthaften Radtrainings hatte ich meinen Spaß: mit 230 W rote Punkte sammeln an Seite von Conrad und Topias, sprintend und kletternd mit Felix, Jörg und Andy, festbeißend an Daniels Attacken und letztlich demütig zweiter werdend hinter he-did-again-Franky. Das Finale war der Hammer, nachdem die Rakete Daniel Weber alle Stufen gezündet und erfolgreich ausgeglüht war, betrug der Rückstand zur Bonusgruppe nur noch 4 min und es war wieder alles offen. Was für ein Spannungsbogen auch im Kampf um den Sieg. Dass ich dort soweit vorne mitmischen konnte, war mir auch völlig unerklärlich. Zwischenzeitlich dachte ich tatsächlich, dass der Radsportgott nun endlich … und in meiner Person … den Heiland … aber die logischere Erklärung ist wahrscheinlich einfacher: ich hatte seit dem 5. Abschnitt sehr gelitten, brachte keine Leistung aufs Pedal (ich bin zur Pillerhöhe hoch bei 220W auf dem Tacho mehrfach eingeschlafen, das war irre), fraß trotzdem weiter wie ein Scheunendrescher und konnte mich so etwa 10 Stunden lang gut schonen. Da auch Franky mit ebendieser Schonungstaktik wieder alles abräumte muss ich jetzt mal ganz öffentlich zugeben: Ich glaube es lohnt sich doch, sich Körner fürs Finale aufzuheben.

Abgesehen von der flachen Anfahrt war diese 15. Elbspitze ein echter Klassiker! Ich bin mal wieder überschwänglich über die Leistung der Helfer, grandios. Das „betreute Radfahren“ war erneut Genuss in Reinstform und man hat überdeutlich gemerkt, wie eingespielt ihr durch eure teils langjährige Erfahung seid, Danke!

Epilog

15 Jahre Elbspitze, einiges hat sich geändert. Weniges hat sich verschlechtert, vieles hat sich verbessert, einiges ändert sich neutral. Der Verkehr in Tschechien uns Südtirol ist deutlich mehr und aggressiver geworden. Im Feld hat fast jeder ein Navi und weiß wo wir langfahren, wir kennen die Baustellen vorher und sammeln nicht unnütze Extrakilometer, die Reifen sind breiter geworden, damit viel weniger Pannen, wenn es Pannen gibt, dann ohne Stopp des Feldes, die Scheinwerfer sind heller geworden, fast alle haben Leistungsmesser und kennen ihre Grenzen, es wird weniger geplatzt, es wird auch weniger geplautzt, es gibt also eine Tendenz zu einem geringeren Grundtempo, es wird professioneller trainiert und ernährt, die Pausen sind knackiger, die Kommunikation findet in sozialen Medien statt, die Fahrer sind schon vorher besser vernetzt. Die Aussteigerquote ist nicht mehr vom Wetter dominiert. Ich bin gespannt wie die Reise weiter geht.





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